Warum macht man ein Weinglas nicht voll?
Wenn du gerade erst in die Welt des Weins eintauchst, hast du dich vielleicht schon gefragt: Warum wird ein Weinglas nicht einfach bis zum Rand gefüllt, wie es bei Wasser oder Saft der Fall ist? Die Antwort darauf ist überraschend logisch und hängt mit Geruch, Geschmack und dem richtigen Glas zusammen. Ein Weinglas wird nicht voll gemacht, damit sich die Aromen des Weins entfalten können. Außerdem lässt sich der Wein so besser schwenken und riechen, was für den vollen Weingenuss wichtig ist.
Ein Glas, das bis zum Rand mit Wein gefüllt ist, mag optisch Eindruck machen, bringt aber den Geschmack nicht zur Geltung. Ein Weinglas ist nicht nur ein einfaches Trinkgefäß, sondern vielmehr ein Aromenfänger. Um das Bukett eines Weins, also seine feinen Duftnoten, wirklich wahrnehmen zu können, muss über dem eingeschenkten Wein genügend Raum im Glas bleiben. Ist das Glas zu voll, können sich die Aromen nicht richtig entwickeln und steigen kaum bis zur Nase auf. Auch das charakteristische Schwenken des Glases wird erschwert oder ist gar nicht erst möglich. Deshalb gilt: Beim Einschenken ist weniger oft mehr – besonders, wenn es um echten Weingenuss geht.
Welches Weinglas für welchen Wein?
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Die Aromen im Wein brauchen Platz zum Atmen
Wein lebt vom Duft. Die feinen Aromen – von fruchtig über würzig bis hin zu holzig – können sich nur dann richtig entfalten, wenn sie im Glas zirkulieren können. Deshalb wird ein Weinglas in der Regel nur zu einem Drittel bis zur Hälfte gefüllt. So hat der Wein genug Kontakt zur Luft und kann sein Aroma entfalten.
Ein weiterer Vorteil ist, dass sich durch das sanfte Schwenken des Glases zusätzliche Duftmoleküle lösen – und das macht den Unterschied zwischen „trinken“ und „genießen“. Dafür brauchst du Platz im Glas.
Richtig einschenken: So viel ist ideal
Wie viel Wein ins Glas gehört, hängt von der jeweiligen Sorte und der Form des Glases ab. Eine einfache Faustregel hilft bei der Orientierung:
- Rotwein: ca. 150 - 200 ml
- Weißwein: ca. 100 - 150 ml
- Sekt & Schaumwein: 100 ml
Fazit: Weniger ist beim Wein mehr
Ein volles Weinglas mag imposant aussehen, doch wenn du Wein richtig genießen willst, ist weniger mehr. Der freie Raum im Glas ist keine Platzverschwendung, sondern entscheidend für das Aroma. Wenn du also das nächste Mal Wein einschenkst, lass Platz zum Atmen, Schwenken und Riechen und gönn dir ein Glas, das den Wein verdient.
Ob Weißweingläser, Rotweingläser oder Sektgläser – mit dem richtigen Glas und der richtigen Füllhöhe wird jeder Schluck zum Erlebnis.
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