Das Sektglas: Ein Must-Have auf jeder Feier
Ein klassischer Sektempfang gehört auf jeder Feier zum guten Ton dazu. Das Sektglas ist daher bei jeder Feierlichkeit unerlässlich.Doch warum trinkt man zu besonderen Anlässen überhaupt Sekt?
Champagner galt schon vor hundert Jahren als absolutes Kultgetränk und wurde vor allem zu Feierlichkeiten ausgeschenkt. Sekt stellt bis heute ein besonderes Symbol von „Status“ dar, obwohl der Erwerb einer Flasche mittlerweile so einfach geworden ist, dass man sie auf dem Weg zur Arbeit besorgen kann. Früher war Sekt kostspieliger zu erwerben und wurde deswegen nur zu besonderen Anlässen ausgeschenkt. Damit unterstrich man die Relevanz der Ereignisses. Im Laufe der Jahrzehnte änderte sich nur eines, und zwar die Form der Gläser, in der der prickelnde Schaumwein serviert wird.
In nachfolgendem Artikel erhalten Sie einen Überblick, über die Geschichte des Sekts, die verschiedenen Formen der Sektgläser, worauf Sie beim Kauf achten sollten und wie Ihnen die richtige Pflege gelingt.
- Geschichte des Sekts
- Die Sektherstellung
- Die verschiedenen Arten der Sektgläser
- Die Qualitätsmerkmale von Sektgläsern
- Was ist ein Moussierpunkt?
- Die richtige Pflege
Die Geschichte des Sekts
Den Ursprung fand der Champagner vor knapp 500 Jahren in Frankreich, als Mönche in einer Abtei im Süden des Landes nicht vollständig vergorenen Wein in Flaschen füllten. Die damals eher zufällig in die Flasche geratenen Hefebakterien setzten die zweite Gärung des Weines in Gange. Zucker der Trauben wurde zu Alkohol und Kohlenstoffdioxid umgewandelt, sodass in der verschlossenen Flasche am Ende sprudelnder Sekt anstatt Wein entstand. Den Korken der Flaschen hat man damals wie heute am Flaschenhals befestigt, um das ungewollte Herausschießen des Korkens zu vermeiden und die Kohlensäure zu behalten. Jede Champagnerflasche ist mit einem Drahtgestell, der Agraffe, versehen, um eine sichere Lagerung und Transport zu gewährleisten
Die Sektherstellung
Bei der aufwendigeren Flaschengärung wird heutzutage zum geeigneten Weißwein ein Teil Hefe hinzugegeben und die verschlossene Flasche mindestens ein Dreivierteljahr kühl gelagert. Bei diesem weiteren Gärprozess entsteht die gewünschte Kohlensäure im Sekt. Ein Qualitätsmerkmal des Schaumweines ist es nämlich, dass keinerlei künstlich zugesetzte Kohlensäure im Sekt zu finden ist. Andernfalls handelt es sich um Etikettenschwindel.
Ein weiterer Unterschied des Sektes zum herkömmlichen Weißwein ist übrigens auch, dass häufig verschiedene Sorten eines Sektgrundweines gemischt werden, um ein besonders köstliches Cuvée zu kreieren. Entsprechend der aufwendigen Herstellung benötigt man auch das entsprechende Sektglas, um den Schaumwein angemessen genießen zu können.
Nicht nur der Sekt an sich, doch auch später das Sektglas wurde von Mönchen erfunden. Das typische Glas für den Schaumwein, wie wir es heute im Schrank finden, schuf der Benediktiner Mönch Dom Perignon um etwa 1800. Die sogenannte Sektflöte erlangte rasch große Popularität, da die Blasen der Kohlensäure in dieser Glasform besonders gut aufsteigen und auch der Sekt gut in der Nase duftet.
Allerdings gab es nie die einzig wahre Etikette für den Genuss von Schaumweinen, zumindest nicht, was das Glas anbelangt. Zur gleichen Zeit trank man ebenso aus Sektschalen, um die sich so manch frivole Geschichte rangt. Ob die Form der Sektschale nun tatsächlich dem Busen der berühmten Marie-Antoinette nachempfunden ist, bleibt ein Mythos.
Die verschiedenen Arten der Sektgläser
Sektschale / Champagnerschale
Sektschalen und Champagnerschalen hatten ihren ersten großen Höhepunkt in den 1920ern Jahren. Bis in die 70er hinein waren diese langstieligen Gläser mit weiter Schale sehr beliebt. Sektschalen sind noch dazu die Gläser, die in den am reichsten verzierten Varianten hergestellt wurden und noch immer werden. Für gewisse Ausführungen der hübschen Gläser werden sogar spezielle Metalloxide zugesetzt, um den Glanz und Schimmer zu erhöhen. Meistens sieht man diese Sektschalen aufwendig geschliffen und mit Ornamenten verziert.
Champagnerschalen sind aber nicht für den optimalen Genuss eines kühlen Schaumweines geformt. Aufgrund der breiten Öffnung und geringen Tiefe der Schale verflüchtigt sich zügig die Kohlensäure im Getränk und der Sekt wird zu schnell schal. Außerdem werden die feinen Aromen nicht zum riechen gebündelt. Daher werden Champagnerschalen heute vor allem für Cocktails genutzt.
Sektflöten / Sekttulpen
Viel besser eignen sich Sekttulpen oder Sektflöten für längere Freude beim Trinken eines Schaumweines. Diese Glasformen besitzen einen ebenso langen Stiel, um das kühle Getränk vor Handwärme zu bewahren. Die Sektflöte zeichnet sich durch ihren langgezogenen Kelch aus, in dem der Geruch des Schaumweines zur Nase geführt wird und den Genuss damit optimiert.
Unten nicht spitz zulaufend, sondern rundlich aufliegend, sieht die Sekttulpe aus. Wie der Name besagt, ähnelt die Form einer Tulpe, welche nach oben hin minimal schmaler wird. Auch hier wird der Duft zu Nase geleitet und die Kohlensäure bleibt länger erhalten. Dies ist der Hauptgrund, weswegen sich im Laufe der letzten Jahrzehnte immer deutlicher diese beiden Glasformen durchgesetzt haben.
Champagnerglas
Die neueste Entwicklung sind Champagnergläser. Diese besitzen wie Sektflöten einen hochgezogenen Kelch, dieser hat aber einen größeren Durchmesser. So erhält das Champagnerglas ein größeres Volumen in dem sich die Aromen des Sektes, wie beim Wein sammeln um diese besser riechen zu können. So erhält man die schöne Optik der im Glas aufsteigenden Kohlensäure und optimalen Genuss durch eine verbesserte Aromenentfaltung. Champagnergläser eignen sich daher besonders gut für hochwertige und intensive Champagner und Winzersekte, die komplexe und kräftige Aromen enthalten. Zu den beliebtesten Champagnergläsern gehört feine
Champagnerglas Vervino von Schott Zwiesel.
Die Qualitätsmerkmale von Sektgläsern
Beim Kauf neuer Gläser empfiehlt es sich auf folgende Qualitätskriterien zu achten:
Das Glas besitzt einen ausreichend langen Stiel, welcher gut zwischen den Fingern halten ist. Da die Gäste oft mit ihrem Glas in der Hand einige Zeit stehen oder laufen, möchte man das Glas vor unschönen Fingerabdrücken bewahren. Außerdem verhindert man somit das Erwärmen des Getränkes durch die eigene Hand.
Für den Eigenbedarf empfehlen sich Gläser ohne Füllstrich. Die sogenannte Eichung ist besonders im Gastronomiegewerbe verbreitet und unterstützt eine gleichmäßige Verteilung auf viele Sektgläser. Den eigenen Gästen allerdings genau abgemessene Mengen einzuschenken, ist eher unpässlich. Ohne eine Markierung sehen die Gläser besonders makellos aus.
Achten Sie beim Neukauf und ebenso regelmäßig zu Hause darauf, dass der Glasrand weiterhin glatt und nicht scharfkantig ist. Gerade bei sehr dünnwandigen Gläsern treten an dieser Stelle auch häufig Haarrisse oder minimale Absprengungen auf, die zum Bruch führen.
Allgemein ist darauf Wert zu legen, dass das Glas einen stets stabilen Eindruck macht. Legen Sie am besten besonderes Augenmerk darauf, ob die Verarbeitung sauber und fehlerfrei ist. Im langjährigen Gebrauch Ihrer Sektgläser lassen sich somit schon im Vornherein böse Überraschungen vermeiden.
Daher sollten Sie beim Kauf neuer Gläser zunehmend auf Qualität achten, damit Sie lange Freunde an den Gläsern haben. Ein für ausgezeichnete Qualität bekannter Hersteller ist Schott Zwiesel.
Die Raffinesse des Moussierpunkts
Eine Besonderheit, welche man bei Sektgläsern finden kann, ist der sogenannte Moussierpunkt (übersetzt Schaumpunkt). Nicht bei jedem Glas ist eine solche Stelle eingearbeitet, allerdings lassen sich diese Sektgläser speziell erwerben.
Am Boden des Kelches oder der Tulpe findet man eine kleine aufgeraute Fläche im Glas, an welcher sich das im Sekt gelöste Kohlenstoffdioxid zu einer Blase entwickeln kann. Somit entsteht eine zielgerichtete Entwicklung von Bläschen, sodass im Glas an nur einem Punkt Blasen aufsteigen können.
Als Nachteil gilt hierbei wohl anzumerken, dass durch eben jenen gelenkten Punkt sich auch schneller die Kohlensäure aus dem Sekt verflüchtigt.
Allerdings ist es ein überaus hübsch anzusehendes Spektakel, wenn die Blasen im Sektglas an nur einem bestimmten Punkt aufsteigen. Von der Optik abgesehen, verschafft der Moussierpunkt auch Abhilfe bei Schaumweinen mit weniger Kohlensäuregehalt, um dennoch einen schönen Effekt zu erzielen.
Die richtige Pflege
Das Sektglas regelmäßig in der Spülmaschine zu reinigen ist abzuraten. Das Waschsalz ist in den meisten Fällen viel zu grob für die delikaten Gläser. Machen Sie sich deshalb lieber die Mühe der Handwäsche, damit zahlt sich der Aufwand in der Langlebigkeit und dem erhaltenen Glanz Ihrer Gläser wieder aus. Verwenden Sie aber ein mildes Spülmittel und wenig davon. Tauchen Sie die Gläser danach in kalten, klares Wasser, um Seifenreste zu entfernen. Nach dem Trocknen werden Ihre Sektgläser nachpoliert. Verwenden Sie dafür ein fusselfreies, sauberes Tuch wie das
Poliertuch von Schott Zwiesel.
Diese Pflege ist zwar zeitintensiver als ein Geschirrspüler, dafür zahlt sie sich doppelt aus. Denn nur so erhalten Sie das wunderbare reine Funkeln Ihrer Sektgläser auf Dauer.